Sanierung einer Historismusfassade in 1030 in Wien
Projektphase 2011
Bauphase 2011/12
Eingereicht zum Wiener Stadterneuerungspreis 2012
Architekt / Baumeiser: Theodor Bauer (1854 – 1919)
Errichtung: 1886/87 Straßenhof „Annenhof“
Die Aufgabe der Fassadenrestaurierung dieses Gebäudes war es, die Fassadensubstanz nach den bautechnisch eher schädlichen vorangegangenen Renovierungen zu verbessern und zu erhalten und dem Gebäude die herrschaftliche Erscheinung seiner Zeit wieder zu geben.
Bei der Fassadengestaltung des Annenhofes zeigt sich das 3-zonige Schema des Historismus eindrucksvoll am genuteten Sockelgeschoß, den zwei darüber liegenden Obergeschoßen und am Attikageschoß. Die Trennung erfolgte im Bereich der Obergeschoße durch Querbänderungen, vom Sockel- als auch vom Attikageschoß. Die flachen Fassaden sind durch regelmäßige Fensterachsen rhythmisiert und durch verschieden gestaltete Fensterüberdachungen akzentuiert. Der architektonische Gesamteindruck der Anlage des „Annenhofes“ als Straßenhof ist leider durch die Teilung in zwei Liegenschaften mit unterschiedlichen Eigentümern, nicht mehr wirklich erkennbar.
Putzsicherungen und Ausbesserungen der letzen 50 Jahre waren mit Zementputz ausgeführt worden. Die gesamte Fassade ist in den 1970er Jahren mit einem „Zementratscher“ übergangen worden. Bei dieser Übergehung sind wahrscheinlich auch die abgewitterten Ornamente auf der Straßenfassade und das Hauptgesimse abgeschlagen worden. Auf der Straßenfassade sind die Putzquader bis auf Oberkante des Hauptportals abgeschlagen worden und durch einen glatten Verputz mit einem Putzfeld ersetzt worden. Die erhaltenen Ornamente waren abgewittert, mit Zementratscher „gesichert“ und die scharfen Konturen und Kanten der Romancement-Ornamente und der Putzprofile hatten durch mehrmalige Übermalung sehr gelitten.